FAQ

Das ist richtig. Es besteht aber kein Recht auf kostenlose Information. Sonst hätte nämlich jeder das Recht zum kostenlosen Kinobesuch und sogar zum Diebstahl einer Zeitung, einer Musik-CD oder eines Buches.

Das ausschließliche Recht zur Nutzung liegt immer beim Urheber eines Films. Der Gesetzgeber setzt diesem ausschließlichen Recht zwar gewisse Grenzen. Diese dürfen aber die reguläre Auswertung des Filmes nicht wesentlich beeinträchtigen. Durch die Anfertigung illegaler Filmkopien werden Urheberrechte jedoch ganz wesentlich beeinträchtigt und verletzt.

Wie in der Musikindustrie gibt es auch in der Filmwirtschaft legale Download-Angebote. Zum Beispiel maxdome, videoload, arcor.de oder one4movie.de. Daneben kann man mittlerweile bei Download-to-Own-Plattformen wie z.B. dem iTunes-Store Filme auch dauerhaft erwerben.

Weit gefehlt. Die Filmwirtschaft muss durch Raubkopien und illegale Filmnutzung leider Jahr für Jahr Schäden in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro hinnehmen. Es geht also nicht darum, Gewinne zu steigern, sondern in die Gewinnzone zu gelangen. Und das nicht aus reinem Eigennutz. Schließlich hängen vom wirtschaftlichen Erfolg der Filmbranche Tausende von Arbeitsplätzen ab.

Vom Merchandising profitieren nur die Lizenzinhaber. Das sind nicht zwangsläufig die Personen, die an der Produktion des Films beteiligt waren. Es muss von Fall zu Fall überprüft werden, ob eine Filmproduktion für die Verantwortlichen tatsächlich profitabel war oder nicht. Noch dazu gibt es nicht zu allen Filmen Merchandising-Produkte. Zudem gibt es leider auch Fälschungen von Merchandising-Artikeln.

Eine Filmproduktion ist ein mehrstufiger Prozess, an dem auch diverse Dienstleister wie Synchronisationsstudios, Synchronsprecher, Kopierwerke, Filmspediteure und nicht zuletzt die Kinos mit ihren Angestellten beteiligt sind. Manchmal leben vorübergehend Hunderte von Menschen für und von einem Film und das kostet natürlich viel Geld.

Bei den Zahlen handelt es sich um Werte, die aus unterschiedlichen Studien stammen. Eine Studie eines Forscherteams der Bauhaus-Universität Weimar und der Universität Hamburg aus dem Jahr 2007 mit dem Titel "Consumer File Sharing of Motion Pictures" belegt z. B., dass Raubkopien legalen Konsum verdrängen. (Quelle: www.uni-weimar.de/cms/index.php ) Daten über die Verfügbarkeit illegal kopierter Filme im Internet und den Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung liefert die "Available for Download (AFD)"-Studie.

Gute Filme finden immer Fans. Deswegen sind sie aber nicht automatisch auch wirtschaftlich erfolgreich. Selbst wenn jeder Nutzer von Raubkopien nur einmal weniger im Jahr ins Kino geht, oder nur eine DVD weniger kauft oder leiht, führt das in der  Summe zu dramatischen Verlusten.

Leider nein. Die Zahlen der verschiedenen AfD-Studien zeigen deutlich: Große und kleine Produktionen verschiedenster Genres sind von Raubkopien betroffen.

Beim illegalen Downloaden und Kopieren von Filmen kann man schon lange nicht mehr von Bagatell- oder Kavaliersdelikten sprechen. Die Realität zeigt, dass kriminell organisierte Banden Raubkopien längst als lukrative Einnahmequelle entdeckt haben.

Mit der GVU (Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V.) gibt es sogar eine eigene Organisation, die in enger Zusammenarbeit mit der Polizei und Staatsanwaltschaft insbesondere gegen digitale Hehler und gewerbliche Raubkopierer vorgeht. Darüber hinaus engagieren sich auch die Verbände gegen gewerbliche Raubkopierer, z.B. mit zivilrechtlichen Klagen oder durch Raubkopien-Screenings auf Flohmärkten.

Zunächst einmal können auch Privatpersonen zivil- und strafrechtlich verfolgt werden, wenn sie in einem entsprechenden Umfang illegal kopieren und downloaden. Die straf- und zivilrechtliche Ahndung von Urheberrechtsverletzungen ist jedoch immer der letzte Schritt. Wir hoffen, durch Aufklärung noch viele Leute wachrütteln zu können und die öffentliche Diskussion weiter anzuregen.

Neben den Strafandrohungen, die bei schwerwiegenden Verletzungen des Urheberrechts greifen, gilt für Jugendliche das Jugendstrafrecht. Wir wollen Kinder und Jugendliche jedoch nicht kriminalisieren, sondern ihr Verhalten im Umgang mit urheberrechtlich geschütztem Material ändern. Deshalb werden sie im ersten Schritt nicht rechtlich belangt. Stattdessen versuchen wir sie wachzurütteln und Verständnis für den Wert geistigen Eigentums aufzubauen. Von der Kampagne RESPE©T COPYRIGHTS wurden eigens für diese Aufklärungsarbeit im edukativen Bereich Unterrichtsmaterialien erstellt. Diese können unter www.respectcopyrights.de kostenlos herunter geladen werden.

Es sind nicht nur die reinen Herstellungskosten, die bei der DVD-Poduktion anfallen, dazu kommen auch Kosten für Marketing, Vertrieb, etc. und ein ganz wichtiger Punkt: Filme werden in den unterschiedlichen Auswertungsstufen auch immer quersubventioniert, damit sich eine Produktion eines Filmes auch rechnet. Oft werden erst mit dem DVD-Erlös die Gesamtkosten für die Herstellung eines Filmes gedeckt. Mit durchschnittlich 12,26 Euro waren die DVD-Verkaufspreise in Deutschland im Jahr 2008 unserer Meinung nach durchaus moderat.

Dass eine Serie nicht als DVD erhältlich ist, berechtigt nicht zum kostenlosen Download aus dem Internet. Es sei denn, dass diese TV-Serien legal – also von einem autorisierten Unternehmen wie etwa dem TV-Sender – im Internet angeboten werden.

Im Gegensatz zur Ausstrahlung im Fernsehen ist der Download aus dem Internet keine legale Nutzung. Musiksender und legale Videoplattformen stellen durch Entrichtung der GEMAGebühren[CE2]  sicher, dass an den Videos beteiligte Personen wie Künstler, Drehbuchautoren, Techniker, Beleuchter usw. auch eine Bezahlung erhalten. Beim Download gehen die Beteiligten hingegen leer aus. Mit der Ausnahme von Nachwuchsgruppen, die ihre Songs/Videos zur Promotion kostenlos zur Verfügung stellen, gibt es faktisch keine Möglichkeit, Tauschbörsen in diesem Fall legal zu nutzen.

Die Sicherheit hat in den letzten Jahren auf allen Stufen der Filmauswertung zugenommen. Mittlerweile gibt es zahlreiche Verfahren zur Quellenrückverfolgung und wir können sehr genau bestimmen, woher Bild- und Tonmaterial stammen, beispielsweise von welchem Kino die Tonspur aufgenommen wurde und können dementsprechend auch aktiv werden.

Da Raubkopierern nicht im Traum einfallen würde, an die Studios/Verleiher heran zu treten, decken sie auch keine Sicherheitslücken auf. Sie stellen lediglich ihre Angebote ins Internet oder verbreiten sie auf anderen Wegen.